Nicht-interventionelle Studie (NIS)

Nicht-interventionelle Studie (NIS) Non-interventional study (NIS)
Bei nicht-interventionellen Studien (NIS) handelt es sich um Studien, bei denen bereits zugelassene und registrierte Medikamente, Therapien oder Medizinprodukte im Rahmen der ärztlichen Praxis entsprechend den Anwendungsangaben in der Zulassung untersucht werden. Die Rahmenbedingungen einer NIS werden in einem Beobachtungsplan festgeschrieben, z. B. die zu beobachtende Patientenzahl, die Auswertungsmethoden und die zu untersuchenden Fragestellungen. Im Gegensatz zu klinischen Prüfungen gibt es bei einer NIS keinerlei im Plan festgelegte Vorgaben zu Patientenauswahl, Untersuchungen oder Behandlung.

Ziel einer NIS ist die Beobachtung der Produktanwendung unter normalen Praxisbedingungen bei einer möglichst großen Zahl von Patienten. Schwerpunkte sind hierbei Fragestellungen u. a. zur Sicherheit, Lebensqualität, zum Verlauf der Behandlung unter Alltagsbedingungen, zur Wirksamkeit oder auch zum Anwendungsverhalten im Versorgungsalltag.

NIS sind nicht genehmigungspflichtig, sie werden allerdings nach § 67 Abs. 6 AMG bei der zuständigen Bundesoberbehörde, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), dem GKV-Spitzenverband und dem Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) angezeigt.

Zur Kategorie von nicht-interventionellen Studien zählen: Anwendungsbeobachtung, Kohorten-Studie, Fall-Kontroll-Studie, Register-Studie sowie Post-Authorisation Safety Study (PASS)

 (English explanation will follow soon)