Placebo

Placebo Placebo
Ein Placebo gleicht äußerlich einem Arzneimittel (z. B. Tablette, Salbe, Infusion), enthält aber keinen Wirkstoff. Placebos werden häufig in verblindeten, randomisierten klinischen Prüfungen eingesetzt, um die tatsächliche Wirksamkeit des Prüfpräparats besser untersuchen zu können. Dabei weiß der Patient – und oftmals auch der Prüfarzt – nicht, ob der Patient das Medikament oder das Placebo erhält. Es kann passieren, dass der Patient nach Einnahme des Placebos eine Linderung der Symptome erfährt, weil er glaubt, den Wirkstoff erhalten zu haben. Etwa ein Drittel aller Menschen entwickeln diesen Placebo-Effekt aufgrund einer gewissen Erwartungshaltung an die Behandlung. Die positive Reaktion kann in vielen Fällen auch darauf zurückgeführt werden, dass die natürliche Selbstheilung des Körpers zur Genesung beigetragen hat.

Placebo-Effekte können nicht nur bei Arzneimitteln ohne Wirkstoff sondern auch bei Schein-Operationen auftreten, in denen der Patient nicht operiert sondern nur mit einer entsprechenden Naht auf der Haut versorgt wird. Auch bei Schein-Akupunkturnadeln, deren Nadeln beim Setzen im Nadelinneren verschwinden und die „Nadel“ auf der Haut kleben bleibt, können Placebo-Effekte beobachtet werden. Bei anderen Medizinprodukten, die nur äußerlich angewendet werden, gestaltet sich der Einsatz von Placebos aber eher schwierig.

(English explanation will follow soon)