Gold-Standard

Gold-Standard Gold standard
Der Begriff Gold-Standard hat verschiedene Bedeutungen. Aus dem Geschichtsunterricht kennen ihn viele vielleicht als Bezeichnung für ein Währungssystem, das bis zum ersten Weltkrieg in den meisten Industrieländern äußerst populär war: Das im Umlauf befindliche Geld konnte jederzeit zu einem festen Kurs in Gold eingetauscht werden.

In der Medizin bezeichnet der Begriff Gold-Standard jedoch das Mittel der Wahl, also die beste Möglichkeit zur Therapie oder Diagnostik, an der alle neu entwickelten Verfahren gemessen werden. Beispielsweise gilt Morphin als Gold-Standard in der Schmerztherapie und die Messung von Glukose im venösen Plasma als Gold-Standard zur Diagnose von Diabetes. Natürlich ist es möglich, dass ein bereits etablierter Gold-Standard aufgrund von neuen Ergebnissen durch einen anderen abgelöst wird.

Auch in der klinischen Forschung ist Gold-Standard ein gängiger Begriff. So gelten sogenannte randomised controlled trials, also randomisierte kontrollierte Studien, als Gold-Standard für das Studiendesign experimenteller Studien. In diesen Studien erfolgt die Zuweisung in die Behandlungs- oder Kontrollgruppe per Zufallsprinzip. Die erste Gruppe erhält die zu untersuchende Therapie und die Kontrollgruppe ein Placebo oder eine andere, etablierte Therapie. Diese Vorgehensweise gilt als hervorragende Methode, um vergleichbare, belastbare Ergebnisse zu erzielen.

(English explanation will follow soon)