Deklaration von Helsinki

Deklaration von Helsinki Declaration of Helsinki
In der klinischen Forschung gilt die Deklaration von Helsinki als eines der grundlegendsten Dokumente. Es handelt sich um die Basis für ethische Standards, die für die medizinische Forschung am Menschen gelten sollen. Die Deklaration von Helsinki wurde anlässlich der 18. Generalversammlung des Weltärztebundes (World Medical Association – WMA) in Helsinki im Jahre 1964 verabschiedet.

Mit der Deklaration von Helsinki wurden erstmals Prinzipien festgelegt, die in der medizinischen Forschung heutzutage generell anerkannt sind. Es wird einerseits festgestellt, dass die Menschheit Forschung benötigt, um Fortschritte bei der Behandlung von Krankheiten zu erzielen. Andererseits werden die Rechte des Einzelnen bei der Forschung als unumstößlich postuliert. Viele der Prinzipien, die durch ICH-GCP weltweit anerkannt sind, haben ihren Ursprung in der Deklaration von Helsinki:

  • Selbstbestimmungsrecht der Studienteilnehmer
  • Aufklärung der Studienteilnehmer
  • Freiwillige Teilnahme der Studienteilnehmer an Studien
  • Vertraulichkeit der Daten der Studienteilnehmer
  • Qualifikation der Studiendurchführenden
  • Nutzen-Risiko-Abwägung
  • Schutz besonders schutzwürdiger Personenkreise
  • Durchführung von Studien gemäß vorher definierten Studienprotokollen

Der Text der Deklaration von Helsinki wurde mehrfach überarbeitet. Von der WMA (World Medical Association) wird die jeweils letzte Fassung als gültig angesehen. Dagegen nehmen die EU-Richtlinie 2001/20/EG und die EU-Richtlinie 2005/28/EG Bezug auf die Fassung von 1996 von Somerset West, Südafrika. Insofern ist die Version von 1996 ausschlaggebend für die europäische Forschung.

English Explanation